Wer den Widerstand gegen die öffentliche Krankenkasse verstehen will, muss der Spur der Macht und des Geldes folgen! Mit unseren Prämiengeldern werden Löhne von Verwaltungsräten und Geschäftsleitungen der 61 privaten Krankenkassen finanziert. Darunter sind auch zahlreiche eidgenössische ParlamentarierInnen. Wie hoch diese Honorare tatsächlich sind, dürfen wir jedoch nicht wissen. Die Krankenkassen-Lobbyistinnen im Parlament haben in der aktuellen Session die Forderung nach mehr Transparenz abgelehnt.

Zudem beschloss diese Kassenlobby klammheimlich die Aufhebung der freien Arztwahl. Sie hat im Nationalrat mit Hilfe der Ratsrechten eine Motion durchgedrückt, die es künftig möglich macht, dass die Krankenkassen an Stelle von uns die ÄrztInnen wählen. Deutlicher lässt sich nicht zeigen, wie die Kassenanbieter im heutigen System die Interessen der Versicherten missachten. Denn das Ende der freien Arztwahl ist für eine grosse Mehrheit der Menschen in unserem Land nicht verhandelbar. Dies hat das Schweizer Stimmvolk 2008 und 2012 jeweils deutlich bestätigt.

Genau jene, welche eine landesweite, durch unsere Prämiengelder finanzierte, Kampagne gegen die Öffentliche Krankenkasse mit dem Slogan „Nein zum Ende der freien Wahl“ führen, beschränken die freie Wahl der Versicherten kurz vor dem Abstimmungswochenende massiv. Wenn wir diesem unverschämten Treiben kein Ende setzen, verwandeln die Krankenkassen das Gesundheitssystem vollends zu ihren Gunsten. Das einzige Mittel gegen dieses intransparente Lobbying und diesen unsäglichen Kassenfilz ist am 28. September ein „Ja“ zur öffentlichen Krankenkasse!

Die Parteileitung der SP Appenzell Innerrhoden (SP AI)
Martin Pfister, Präsident
Daniela Mittelholzer, Vizepräsidentin
Marc Hörler, Co-Parteisekretär, Vizepräsident
Ady Hospenthal, Vizepräsident
Othmar Inauen, Vizepräsident
Dani Wiedmer, Co-Parteisekretär, Vizepräsident

22. Sep 2014